Besuch aus China

Eine Delegation Chinesischer Jugendspieler aus der Millionenstadt Bengbu ist gerade für 14 Tage mit der Deutschen Schachjugend auf Tour durch Europa. Die Truppe war schon in Paris, in Brüssel, in Bonn und natürlich durfte auch ein Besuch beim größten und nettesten NRW-Schachverein nicht fehlen. Und so durften wir am Donnerstag die Delegation aus immerhin 5 Spielern, 2 Trainern, dem Vorsitzenden der Deutschen Schachjugend, Malte Ibs, einem Dolmetscher und einer mitreisenden Mutter im Vereinsheim Willkommen heißen. Verwirrung gab es direkt am Anfang: In China begrüßt man sich nicht per Handschlag, sondern mit gefalteten Händen und einer angedeuteten Verbeugung, trotzdem schüttelten wir eifrig die Hände unserer Gäste, die höflich versuchten unseren festen Handdrückern standzuhalten. Wir hatten uns auf 15 Minuten + 10 Sekunden pro Zug geeinigt, einschließlich Vor- und Rückrunde. Nach jeder Menge warmen Worten und dem obligatorischen Austausch von Gastgeschenken ging es an die sieben Bretter: Für Brackel gingen Maxmilian, Daniel, Boris, Jona, Lukas, Aaron und Erdogan an den Start. Da Tigran kurzfrstig abgesagt hatte, sprang außerdem Kevin als zweiter Vorsitzender ein. Auf der Gegenseite das erstaunlich starke chinesische Team samt der beiden Trainer: Wir verloren die Hinrunde höflich und knapp 3 zu 4, die Rückrunde dann 2,5 zu 4,5. Unsere Niederlage tat der guten Laune aber keinen Abbruch, mittlerweile verständigte man sich mit Händen, Füßen und in einigen Fetzen Englisch, genug um unseren Gästen Tandem beizubringen, somit war ein witziger Ausklang des Abends garantiert. Wir haben zum Schluss eine Einladung nach China erhalten, sollten wir also jemals interessiert sein wie ein Schachverein mit über 1000 Mitgliedern organisiert ist, müssen wir einfach dem Ruf nach Bengbu folgen.