Erster Tag bei der DVM

Der erste Tag bei den DVM´s lief unterm Strich gut, allerdings mit einer gravierenden Ausnahme.

Anpfiff 8:30 Uhr bei den Älteren in Osnabrück und Aurich. Weil die Bedenkzeit länger ist und die Runden länger dauern, müssen sie früher aufstehen. Die U20 spielt gegen Biberach, die U16 gegen Hemer. Eigentlich zwei Aufwärmgegner, wie üblich im Schweizer System. Die U20 liess nun auch wirklich nichts anbrennen und gewann ziemlich gnadenlos mit 5,5-0,5. So muss man ein Turnier anfangen, wenn man an der Spitze mitspielen will.

Die U16er verabschiedeten sich dagegen gleich von allen Ambitionen mit einer Startniederlage ohne einen einzigen Partiegewinn. Theoretisch wäre natürlich noch alles reparabel, aber 25 Jahre DVM-Erfahrung sprechen leider schon jetzt dagegen. „Hast du Scheiße am Schuh…“ oder anders gesagt: Fängt das Turnier schlecht an, dann endet es auch schlecht. Der Blick in die Kristallkugel verrät: Die Mannschaft wird die nächsten 5 Runden hinter der Spitze rumspielen, in der siebten Runde gegen Hamburg hochgelost und am Ende Zehnter. Aber vielleicht kommt es ja doch anders. „Man wird sehen“, sagt der alte Zen-Meister…

In Magdeburg starten die U12er und U14er etwas später in den Tag, beide als krasse Außenseiter. Die U12 muss an Tisch 1 gegen Topfavorit Hamburg ran. Aber der Kampf wird doch enger als befürchtet. Jona spielt Remis, lässt aber einen einzügigen Gewinn aus, Uri erkämpft sich gegen einen 700(!) DWZ stärkeren Gegner auch ein Remis. Wenn nun noch Alois etwas mehr aus seiner chancenreichen Angriffsstellung gemacht hätte, wäre die Sensation möglich gewesen. Die Niederlage tut nicht weh.

Die U14er tragen zum Thema Sensation dann aber doch noch Handfestes bei. Alleine dass sie hier sind, ist ja schon eine Sensation. Man erinnere sich nur an die NRW-Qualifikation und Endrunde. Hier ist die Mannschaft an Platz 19 gesetzt, in Worten: Vorletzter. Dass eine Brackeler Mannschaft fast als nominelles Schlusslicht in eine DVM geht, gab es vermutlich noch nie. Die erste Runde gegen Lübeck (19. vs. 9.) ist dementsprechend klar, Lübeck hat im Schnitt 400 DWZ mehr. Am Ende steht es 2,5-1,5, allerdings für Brackel! 

U14er vor der ersten Runde noch skeptisch…

Am Nachmittag startet dann auch die U10-Lotterie mit 63 Mannschaften und nur sieben Runden. Trotzdem ein tolles Turnier mit Superambiente und weil unsere U10er ohne große Erwartungen im Riesenfeld mitschwimmen erwischen wir am Ende vielleicht die perfekte Welle. In der ersten Runde dreht sich das Glücksrad wie wild mit jedem Zug. Leider bleibt es dann doch bei einer Niederlage stehen. Dafür gewinnen sie das NRW-Duell gegen Paderborn in der zweiten Runde.

Die Nachmittagsrunde in Osnabrück führt die U20er gegen Karlsruhe. Die Entscheidung fiel spät aber deutlich zum 4-2 für Brackel. Damit übernehmen die U20er nach dem ersten Turniertag die Pole Position.
Die U16er mühen sich gegen Gastgeber Aurich zu einem 3-1 Sieg und müssen sich noch gewaltig steigern um die bösen Vorahnungen nicht wahr werden zu lassen.
Die U12er siegen gegen Düsseldorf auch in der Höhe verdient 4-0 und bestätigen die gute Leistung vom Vormittag.
Die Himmelstürmer der U14 scheinen auch in der zweiten Runde keine Grenzen zu kennen und gehen nach Siegen von Denis und Moritz (beide 2/2) 2-0 in Führung. Ein 4-0 liegt tatsächlich in der Luft. Doch vielleicht kamen sie der Sonne wie Ikarus zu nah. Die letzten beiden Partien gehen noch völlig unglaublich verloren (wie verliert man mit Turm und zwei Bauern gegen Springer und einen Bauern? Man tauscht den Turm gegen den Springer und verliert das Bauernendspiel). Trotzdem sind 3 Punkte nach dem ersten Tag schon mehr als nach dem ganzen Turnier erwartet.

…vor der zweiten Runde schon etwas übermütig.
So muss ein Turniersaal aussehen.