DSM WK IV in Bad Homburg

Die WK IV-Mannschaft des Max-Planck-Gymnasiums hat sich als NRW-Vizemeister in der Aufstellung Raphael Kracht, Nikolay Kartsev, Mareike Wastian und Daniel Schneider  für die Deutsche Meisterschaft in Bad Homburg qualifiziert. Nach dem neunten Platz im Vorjahr soll dieses Jahr bei Setzlistenplatz 7 etwas mehr rausspringen.

Insgesamt wird das etwas schwieriger werden, denn das Teilnehmerfeld wurde auf 34 Teams fast verdoppelt. Das war allerdings schon mal gut, denn die Mannschaft hätte sich als Vizemeister sonst gar nicht erst qualifiziert. Dieses Jahr kamen so auch die Zweiten weiter.

Gespielt werden nur 7 Runden Schweizer System, was eigentlich nur reicht um die Spitzenplätze auszuspielen. Alles ab Platz drei ist ein wenig Lotterie. Das heißt von Anfang an Brettpunkte bunkern und auf etwas Losglück hoffen.

An der Spitze finden sich drei Teams, die nominell krass überlegen sind, allen voran Hamburg, die schon als Deutscher Meister U12 überragend waren. Für Platz vier und fünf gibt es aber noch schöne Pokale, da können wir mitmischen.

Die ersten beiden Runden laufen mit zwei souveränen Siegen gegen tiefer gesetzte Teams ganz gut an. In Runde drei kommen wir gegen Hamburg mit einem 2200er an Brett eins. Je früher man sich gegen die Topfavoriten die Beule abholt, umso besser für den weiteren Turnierverlauf. Zur Vorbereitung spielen wir Minigolf. Am Ende heißt es erwartungsgemäß 0,5-3,5, so ganz weit weg von einem 2-2 waren wir aber nicht. Nach dem ersten Turniertag können wir mit 4-2 Punkten jedenfalls ganz zufrieden sein.

Am zweiten Tag ist der Auftaktgegner aus Bayern wieder etwas schwächer, ein sicheres 3-1 bringt uns erstmals an Tisch drei zu den coolen Leuten. Die ersten drei Paarungen werden nämlich in einem separaten Raum ausgetragen, ähnlich wie bei der DVM. In Runde fünf treffen wir dort mit Tegernsee auf die anderen Bayern und den Ranglistenvierten, da wird sich zeigen, wo wir stehen.

Daniel und Nikolay gewinnen überraschend schnell, während Raphael und Mareike auch keine Probleme haben. Mareike macht schließlich sicher Remis und Raphael setzt mit 20 Sekunden Restzeit matt. Zweimal die Bayern besiegt an einem Tag, das schafft nicht mal Borussia.

In der Abendrunde werden wir gegen Niedersachsen gelost, Ranglistenplatz 5. Die beiden stärksten verbliebenen Konkurrenten aus Berlin und Sachsen-Anhalt müssen gegeneinander, während die Hamburger einsam ihre Kreise ziehen. Das läuft soweit ganz gut für uns. Zur Vorbereitung wird gechillt.

Daniel gewinnt fix, wenn auch mit Glück. Sein Gegner übersieht einen möglichen Figurengewinn in der Eröffnung. Raphael erreicht eine bekannte Stellung aus dem Morragambit mit großem Vorteil, verdaddelt den aber wieder, während Mareike verliert. Dann geht es hin und her. Nikolay steht auf Gewinn aber macht dann doch Remis. Raphael dreht die Partie wieder, macht aber auch Remis, gerade als es gewonnen ist, 2-2.

Das Unentschieden ist turniertaktisch kein gutes Ergebnis. Jetzt müssen wir in der letzten Runde trotzdem noch gegen die starken Berliner ran. Bei einem Sieg wäre das Platz 2, bei einer Niederlage aber droht der Absturz ins Mittelfeld. Zur Vorbereitung erst mal Saboteur spielen.

Es kommt fast wie befürchtet: Eine Niederlage gegen Berlin, bei der nur Raphael ein Remis holt. Allerdings bleibt der Absturz aus und wir bleiben wenigstens auf Rang sechs hängen. Sechster von 34 ist ein gutes Ergebnis, vor allem weil wir fast nur gegen gute Gegner gespielt haben.

Etwas schade ist mal wieder die Zweitwertung Brettpunkte statt Buchholz, das ewige Thema. Nicht Leistung wird belohnt, sondern Losglück.

Ergebnisse auf der Turnierseite

 

DSM 2015 WK IV
Moralischer Fünfter: Nikolay, Daniel, Mareike und Raphael