Tag 3 bei den DVM´s

„Die komplette DVM in Magdeburg wurde wegen einer Virusepidemie abgebrochen!“, ist die Schlagzeile des Tages. Auch unsere U10er waren schwer betroffen und sind schon vorzeitig zuhause. Für alle anderen Mannschaften lief der Tag weniger besch..

Doch zunächst einmal ein Augenzeugenbericht aus Magdeburg von unserem Korrespondenten Hansgeorg:

Der letzten Tag der U10 DVM sollten eigentlich mit einer Aufholjagd beginnen, stand jedoch  unter dem Motto „… da waren´s nur noch 3“.  Was war geschehen?

Eine Magen-Darm Grippewelle erreichte das Turnier. Schon am Vortag waren einige U14w Spielerinnen erkrankt und wurden aufgrund der Heftigkeit der Beschwerden in das Krankhaus eingeliefert. In der Nacht hat es dann auch Raphael getroffen, der an den klassischen Symptomen litt. Das wäre noch kein „Problem“ gewesen, da nun unser Ersatzspieler Amir einspringen konnte. Doch schon während des Frühstücks wurde schnell klar, dass es auch Mareike „erwischt“ hatte. Da Nicole, Majd und Amir auch zu dritt weiterspielen wollten, sind wir in der 6. Runde mit einem Handicap gegen die Mannschaft von Oberland 2 ins Rennen gegangen. Schon vor Spielbeginn bat der Schiedsrichter darum, sich nicht die Hände zu geben, um weitere Infektionen zu vermeiden. Des Weiteren sollten alle Kinder mit Bauchschmerzen auch ohne Abmelden beim Schiedsrichter den Turnierbereich verlassen dürfen, um „Unfälle“ der besonderen Art zu vermeiden. Unter diesen Vorzeichen gerieten die Partien schnell zur Nebensache zumal einige Mannschaften schon vorzeitig abgereist waren und das vormals stark besuchte Ersatzspieler Turnier nur noch von einer Handvoll Kinder bestritten wurde. Das Endergebnis von  0,5 – 3,5 war eher Nebensache. Das Ehren-Remis steuerte Majd bei.

Neben dem Turniersaal war ein weiterer Saal gut besucht, nämlich der im Hotel provisorisch eingerichtete Behandlungsraum für die Erkrankten. Hier waren Plastiktüten während des Wartens ein  rar gehandeltes Gut.

Die 7. und letzte Runde sollte eigentlich um 11:00 beginnen.  Um 11:15 traf der Amtsarzt der Stadt Magdeburg ein und verkündete, dass alle laufenden Turniere (U10, U14 und U14w) beendet werden müssen, um ein weiteres Ausbreiten  der Norovirus Grippe zu verhindern. Die Entscheidung ist schnell nachzuvollziehen, wenn man eine gewisse Zeit im Sanitätsbereich zugebracht hat. 

Am Ende erreichten wir nach 6 Runden den 36. Platz. Auch wenn die Einzelergebnisse nicht alle optimal waren und der Virus den ein oder anderen wohl noch bis ins neue Jahr begleiten wird, denke ich doch , dass das Turnier allen gefallen hat und den Wunsch auf mehr Schach, Eröffnungen, Taktik, und, und, und geweckt hat, um sich das nächste Jahr wieder für eine DVM zu qualifizieren.

Viel erfreulicher verlief der Tag an den anderen Schauplätzen, allen voran sorgten die U12er wieder für Furore, die die erste Runde gegen leipzig 3-1 gewannen und dann in der sechsten Runde am Spitzentisch Platz nehmen durften. Dort konnten sie den führenden Hamburgern zwar nur zwei Achtungsremis abknöpfen, bei einem fast 400 Punkte geringeren DWZ-Schnitt war aber auch nicht viel mehr zu erhoffen. Nun mussten sie sich nur den beiden Topteams geschlagen geben und könnten mit einem Sieg in der Schlußrunde noch unter die ersten Fünf kommen.

Auch die U20er übertreffen bisher die Erwartungen. Sven schildert das Turnier hier in allen Einzelheiten.

Bei den U16ern ist dagegen ein wenig der Wurm drin. Zwar konnten sie heute morgen 2,5-1,5 gegen Stadtilm gewinnen, allerdings nur mit Mühe und einer gehörigen Portion Glück. Zuerst patzte Michi seine Partie ein, es ist einfach nicht sein Turnier hier. Dann schob Jan noch einen Bock hinterher. Statt einen unwiderstehlichen Mattangriff zu starten, wählte er lieber ein total verlorenes Endspiel, damit war eigentlich schon alles gelaufen. Gregor und Tim konnten zwar gewinnen aber bei Jan ging eigentlich gar nichts mehr. „Vielleicht kann der Gegner nicht mit Läufer und Springer mattsetzen?!“, war noch die realistischste Aussicht. Tatsächlich vermeidete er diese Option, tauschte alle Bauern, gab eine Figur zurück und wickelte ins Remis ab.

Am Nachmittag ging es gegen Sasbach aus Baden. Nominell waren wir nur am ersten Brett stärker, aber Gregor verlor als Erster. Auch für ihn läuft es hier nicht gerade rund. Tim konnte schnell ausgleichen, aber wieder stand uns dabei das Glück zur Seite, indem sein Gegner sein gewonnenes Turmendspiel durch einen einfachen Patzer wegschmiss. Über fehlendes Glück können wir uns hier eigentlich garnicht beklagen. leider machen wir nichts aus den guten Gelegenheiten. An den hinteren beiden Brettern hatten wir zwei bessere Endspiele, beide wären mit etwas Routine leicht zu spielen und vermutlich auch zu realisieren gewesen. Fabian hat sich allerdings etwas verrechnet und wählte den falschen Weg. Damit hätte Jan den vollen Punkt erkämpfen müssen, traute sich aber nicht und fügte sich lieber ins Remis.

Morgen spielen wir dann endlich gegen Lingen* und können mit einem 3,5-0,5 Sieg noch Dritter werden 😀 😀 😉

*“Morgen spielen wir gegen Lingen“ ist schon ein Running Gag seit der DVM vor zwei Jahren. Damals hatten wir uns jeden Tag auf den Kampf vorbereitet, aber der kam nie zustande, teil wegen der Auslosung, teils wegen eigener Patzer.

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