Glücklicher Saisonauftakt für Brackel II in der Verbandsliga

Am gestrigen Sonntag startete die zweite Mannschaft in die neue Saison. Gegner in der ersten Runde war dabei der Lokalrivale DSV. Nach fast sechs Stunden Spielzeit endete der Kampf mit einem glücklichen 4,5:3,5 Sieg für uns.

Der Kampf begann mit einem relativ schnellen Unentschieden von Thomas Simon am vierten Brett. In der Folgezeit gelang Jörg Fritz aus einer scheinbar ungünstigeren Situation heraus ein Sieg. (saisonübergreifend bereits sein dritter Sieg in Folge). Einem weiteren Sieg von Dirk Bense folgte eine Niederlage von Bobby Sohraby am dritten Brett; dies gegen den ehemaligen Brackeler Hausdegen Rainer Wittmann. Bis auf Brett 8 sahen aber alle anderen Partien schlecht aus. Am Spitzenbrett war Onkel Jürgen sowohl zeitlich als auch materiell in Nachteil geraten. In vergleichbaren Positionen schafft es Jürgen meistens noch taktische Motive hervor zu zaubern, was diesmal aber nicht gelang, weil sein Gegner seinen Vorteil geschickt abwickelte (Zwischenstand 2,5:2,5).

In meiner Partie gelang es mir einmal mehr aus der Eröffnung nichts heraus zu holen. Auf der Suche nach Möglichkeiten das Spiel fortsetzen folgte ein sinnfreies Springermanöver was mir kurzfristig eine glatte Minusqualität und eine mehr oder weniger klar verlorene Stellung einbrachte. Allerdings wollte ich „zum Sehen“ wenigstens die Zeitkontrolle. erreichen. Was kurz danach folgte muss man wohl den im Schach schon einmal vorkommenden Glücksmomenten zuordnen. Zwar habe ich versucht, dass Spiel irgendwie noch offen zu halten, ohne gegnerische Mithilfe wäre aber nichts möglich gewesen. In einer Stellung tauchte dann ein taktisches Motiv auf, bei dem man (mit einem geringen Prozentsatz) hofft, dass der Gegner es nicht (oder zu spät) wahrnimmt. Als dann tatsächlich der erhoffte Zug kam, gewann ich einzügig durch ein kombiniertes Fesselungs- und Gabelmotiv. An Brett 7 kämpfte Dirk Strathoff lange mit einem Minusbauern. Da sein Gegner die ganze Partie über die Stellung kontrollierte verlor er letztendlich zum Zwischenstand von 3,5:3.5.

Nun kam es auf unseren kurzfristig als Ersatz eingesprungenen Joker Sven Krüger an. Dieser hatte in einem Endspiel mit seinem Läuferpaar durch einen Bauernvorstoss einen Freibauern erhalten, der von seinem Gegner nur durch seine zwei verbliebenen Figuren blockiert werden konnte und diese dabei fast vollständig neutralisierte. In der Folgezeit verhielt sich der Gegner zu passiv, so dass Sven mit seinem König in die gegnerische Königsstellung eindringen konnte und zusammen mit seinen beiden Läufern ein nicht zu verteidigendes Mattbild zum Endstand von 4,5:3,5 schuf.

Thomas Bree