U16-Mannschaft qualifiziert sich für DVM

Die letzte sportliche Entscheidung der Saison fiel mit dem U16-Endspiel in Bochum um den Landesmeistertitel. Das eigentliche Endspiel fand aber mit dem letzten Gruppenspiel in Kleve statt.

Die Tabellensituation war derart spannend, daß sich vor der letzten Runde noch vier Teams aus eigener Kraft qualifizieren konnten. Zu dieser kuriosen Lage kam es, weil zum einen mit der SG Porz der nominelle Topfavorit das Turnier „abschenkte“ und zum anderen die andere favorisierte Mannschaft, nämlich wir, zum Auftakt den Kampf in Emsdetten verdaddelten. So blieben Emsdetten, Kleve, Brackel und Hemer bis zum Schluß im Rennen um einen der beiden Qualiplatze.

In der letzten Runde mussten wir nun nach Kleve und Emsdetten nach Hemer. Die jeweiligen Sieger waren sicher qualifiziert, ein Remis hätte höchstens Kleve gereicht. Beste Voraussetzungen für ein dramatisches Finale. Den Klevern fehlte dann jedoch ihr hollandisches Spitzenbrett, so war zwar die Vorbereitung weitgehend obsolet, aber unsere Chancen erheblich gestiegen. Den Spieler hätten die Klever bei der DVM ohnehin nicht einsetzen dürfen, da stellt sich schon wieder die Frage, wieso darf er dann in der DVM-Quali spielen? Mit einem Sieg von Erdogan gegen den Ersatzmann an Brett 4 gingen wir in Führung, die anderen Bretter waren aber erheblich unklarer. Ali stellte eine Qualle ein, Nikolay stand verdächtig und Vitaliy tat sich schwer. Schließlich konnte aber Ali ein Remis retten und Nikolay drehte in seiner typischen Art die Partie, so konnte Vitaliy auch Remis geben.

Nun stellte sich die Frage, ob wir Gruppensieger sein wurden. Emsdetten hätte uns mit einem hohen Sieg uberflügeln können, aber mit der ersten Überraschung des Tages verloren sie gegen Hemer, die dadurch den zweiten Platz erreichten.

Fur die zweite Überraschung des Tages sorgte Halver in der anderen Gruppe, die in Paderborn verloren und die Tabellenfuhrung an Bochum verloren, die einfach das Gluck hatten eine Brettpunkt mehr von Düsseldorf geschenkt bekommen zu haben.

So war unser Endspielgegner die SG Bochum. Durch die geschenkten Punkte in der Vorrunde hatten sie einen Brettpunkt mehr als wir auf dem Konto. Das sollte in einem Endspiel eigentlich keine Bedeutung haben, aber im Falle eines 2-2 bei gleicher Berliner Wertung wäre das ausschlaggebend. Schon wieder ein Spielordnungspunkt über den die SJNRW mal nachdenken sollte.

In absoluter Bestbesetzung waren die Bochumer klarer Favorit, in der normalen Saisonaufstellung ohne ihre zwei Spitzen, waren wir etwas stärker. Für das Endspiel boten sie mit Ruben Köllner eine Spitze auf, trotzdem begann der Kampf aussichtsreich, aber kippte dann ziemlich plötzlich. Ali kriegte sein Morragambit, opferte jedoch im falschen Moment den Springer auf d5 und landete im schlechten Endspiel 0-1. Damit hatte uns schon kein 2-2 mehr gereicht. Nikolay klammerte einen Mehrbauern, patzte jedoch kurz vor der Verwertung dieses Vorteils böse die Partie ein 0-2. Erdogan stand nach der Eroffnung sehr aktiv, aber hatte dann zwei Blackouts nacheinander, 0-3. Vitaliy tauschte grundlos in fast gewonnener Stellung seine beste Figur und musste dann fast noch ums Remis kämpfen, Endstand 0,5-3,5.

Die DVM wird zum gewohnten Termin zwischen Weihnachten und Neujahr in Heidelberg ausgetragen. Mit den U10ern, U14 und U14w fahren wir dann insgesamt mit vier Teams zur DVM.